Texte für den 3. Tag Chanukka
Anleitung zum Entzünden der Chanukka-Lichter am Abend des 20.12. hier.
כִּי־אַתָּה תָּאִיר נֵרִי יְהוָה אֱלֹהַי יַגִּיהַּ חָשְׁכִּי׃
Denn du lässt meine Leuchte erstrahlen; Ewiger,
mein Gott, der meine Dunkelheit erhellt. (Ps 18,29)
Denn du lässt meine Leuchte erstrahlen, dies bezieht sich darauf, als David nachts mit der Amalekiter-Truppe kämpfte, die Ziklag angriff, wie es heißt (1. Sam. 30:17): „Und David schlug sie vom Abend bis zum Abend bis zum Morgen.“ (Raschi zu Ps 18,29)
Du lässt meine Leuchte erstrahlen – dies ist eine Metapher für ein glückliches Geschick. (Abraham ibn Esra zu Ps 18,29)
Siehe, es ist aus den Sprüchen der Weisen über den Vers ‚in deiner Hand berge ich meinen Geist usw.‘ (Ps 31,6) bekannt, dass der Heilige – Gepriesen sei Er – zum Menschen spricht: Meine Leuchte ist in deiner Hand, denn es heißt: ‚denn eine Leuchte ist das Gebot usw.‘ (Prov 6,23), und deine Leuchte ist in Meiner Hand, da in Seiner Hand alle lebendigen Seelen sind. Wenn du Meine Leuchte behütest, behüte ich deine Leuchte. Vielleicht meinte David: Wie teuer ist deine Liebe zu mir, denn du lässt meine Leuchte, die in deiner Hand ist, erstrahlen, selbst wenn ich deine Leuchte nicht erstrahlen lasse, sondern du tust alles für mich, denn ‚der Ewige, mein Gott, lässt meine Dunkelheit erstrahlen‘ – ‚meine Dunkelheit‘: das ist die Dunkelheit einer falschen Sache oder der Abwesenheit eines Gebotes. (Alschich zu Ps 18,29)
Chanukka ist ein Lichterfest. Jeden Tag leuchtet ein neues Licht: aus einem werden zwei, aus zwei werden drei, … bis die Menora voller Kerzen oder Öllämpchen ist und der Raum erfüllt mit Licht. An Chanukka lernen wir, dass Licht zunehmen kann, wenn wir unseren Teil beitragen. Es sind wir, die ein Licht für uns selbst und für andere entzünden müssen.
(nach Rabbiner Chaim Stern)