Ewiger, unser Fels und unsere Zuflucht, Du bist die Quelle unseres Vertrauens und unsere Hilfe. Zu Dir wenden wir uns mit unseren Gedanken und Gebeten für jene, die ihr Leben verloren.
Wir denken an die, die starben. Wir denken an die, die alles, was ihnen lieb und teuer war, verloren haben: Familie, Freunde, Zuhause und Besitz. Wir denken an jene, deren Leben jetzt vereitelt ist durch Verlust, Leid, Krankheit und Armut und die zu Dir schrien: „Hilf uns, o Gott; ich bin müde vom Weinen, meine Kehle ist zugeschnürt und meine Augen trüb.“
O Gott, sei nicht fern denen, die zu Dir schreien. Leite uns in allem, was wir für sie unternehmen. Da Du die Bedürftigen unterstützt, wenn sie rufen, mögen wir mit Grosszügigkeit und Mitgefühl antworten. So wie Du Mitleid mit den Schwachen und Armen hast, so mögen auch wir helfen, das Leben jener zu retten, das in Gefahr ist, ihr Leiden erleichtern, und Hoffnung und Hilfe zu denen bringen, die überlebt haben und nun ihr Leben von Neuem beginnen müssen.
Du bist Gott; auf Dich richtet sich unser Vertrauen und unsere Zuversicht, denn Du bist unser Gott und der Fels unserer Hilfe.
„Solange die Erde sein wird,
sollen Saat und Ernte,
Frost und Hitze,
Sommer und Winter;
Tag und Nacht
nicht mehr aufhören.“
Raum und Zeit zur Klage
Wir bieten am Samstag abend um 21:00 im Rahmen unseres Zusammenseins zum 9. Aw einen Ort für ein gemeinsames Klagen und Hoffen. Im Zentrum wird die Kantillation des Buches „Klagelieder“ stehen. Herzliche Einladung.
(Das oben zitierte Gebete wurde verfasst von Rabbinerin Alexandra Wright, London. Quelle: Jonathan Romain, Sprachlos Worte finden. Neue jüdische Gebete für besondere Situationen, London 2015, S. 93.)