8 – Chanukka
8 – Chanukka

8 – Chanukka

HEILIGKEIT

Wunderbare Ölvermehrung. Kupferstich von C. Luyken bei C. Weigel, um 1700

Die Rabbinen der Antike entschieden sich gegen die Bücher der Makkabäer und erzählten stattdessen eine wundersame Geschichte über eine Öl-Vermehrung, wobei sie ein Motiv einer Geschichte über den Propheten Elisha und einen endlosen Vorrat an Öl verwendeten (2. Könige 4,1-7). Die Rabbinen machten Chanukka damit zu einem Fest des Friedens, der Hoffnung und des Lichts. Im Talmud (Schabbat 21b) debattieren die Schulen von Hillel und Shamai über das Entzünden der Chanukka-Kerzen. Die Schule von Schamai sagte: In der ersten Nacht müssen acht Lichter entzündet werden und dann jede Nacht ein Licht weniger. Aber Hillel sagt: Nein. In der ersten Nacht wird nur eine Kerze angezündet und dann wird das Licht vermehrt. Denn die Lichter symbolisieren das Wachsen der Heiligkeit – das Zunehmen des Friedens und der Hoffnung. Wir sollen Heiligkeit wachsen lassen, nie verringern.

Zum Nachdenken

� Warum kann es in der dunkelsten Jahreszeit wichtig sein, das Licht zu vermehren, anstatt es zu verringern? Kann man die göttliche Gegenwart in seinem Leben finden? Wie bringt man Heiligkeit in die Welt? Licht symbolisiert die Gegenwart Gottes. Wie könnte man Gottes Gegenwart in der Welt zunehmen lassen? Oder sollten wir diesen Aspekt der Rabbinen heutzutage nicht mehr wertschätzen, sondern stattdessen die Makkabäer-Bücher?